Wie Hildesheim jedes Jahr den Jazz neu erfindet

So betitelte die Hildesheimer Allgemeine Zeitung ihre zweiseitige Berichterstattung über die Jazztime Hildesheim 2023. Und in der Tat, wenn man sich das gebotene Programm näher anschaut, ist diese Überschrift goldrichtig.
Bereits „Die Kleine Swingbrause“ überzeugte beim Eröffnungskonzert auf dem Historischen Marktplatz mit einer facettenreichen Darbietung.

Als Opener am Pfingstsamstag ging dann bei bestem Festival-Wetter gleich ein lokales Highlight auf die Bühne vor dem Stadttheater. The O-Jacks brachten eine gekonnte 50er Jahre-Show auf die Bühne.
Radius aus Köln machten dann mit einer gehörigen Portion Funky Jazz ordentlich Druck. Brian Templeton aus den USA überzeugte mit seiner Stimmgewalt.

In der Gala riss ein unglaublich charmantes Duo, Marialy Pacheco und Max Mutzke, die Zuhörer von den Stühlen. Zum Niederknien war die Nummer, zu der der Saxophonist Jakob Manz, Preisträger des HI FIVE Jazz Music Award, mit auf die Bühne kam. Standing Ovations, minutenlang!
Die Boogie Bar sorgte für einen lockeren Abschluss bei der After-Show-Party am Samstag.

Der Pfingstsonntag startete ebenfalls mit einem lokalen Highlight. Kussi Weiss, Aushängeschild der deutschen Sinti-Jazz-Szene, zeigte gemeinsam mit Tschabo Franzen, Oliver Gross und Jürgen Attig, wie man das Erbe von Django Reinhardt mit modernen Elementen verbindet.
Black Patti, mit ihrem 40er Jahre Blues, waren danach mal wieder absolute Sympathieträger. Schon beim Aufbau der Sofa Connection füllte sich der Platz so sehr, dass man kaum noch mit dem Fuß wippen konnte. Die Show war umwerfend. Gleiches gilt für den Lokalmatadoren im Blues, die Till Seidel Band.

Dann wurden im Großen Haus die Preise an die Gewinner des High FIVE Awards vergeben. Maik Krahl, Trompeter und Schüler von Till Brönner, erwies sich als würdiger Preisträger.
„Der Trompeter Maik Krahl machte mit seinem Quartett den Anfang. Und was für einen. Sein Ton, sein Spiel war streckenweise so, als hätte er ein Flügelhorn: rund, samtig, weich wie eine Wohlfühldecke“, schreibt die Hildesheimer Allgemeine Zeitung einen Tag später.
Es folgte Jakob Manz, das absolute Ausnahmetalent am Altsaxophon.
„Die Träger des Hauptpreises leben und atmen den Geist der Fusion der ausgehenden 80er und beginnenden 90er Jahre und transferieren ihn ins heute. Da wurden teilweise Erinnerungen an Candy Dulfer wach.“ (HAZ vom 30. Mai)
Absolut positiv überrascht hat dann Mantra aus Hannover bei der After-Show-Party. Auch die Musiker von Jakob Manz und Maik Krahl zollten höchsten Respekt.

Zum Finaltag am Montag wurde eine alte Bigband-Tradition fortgeführt. So hatten sich zum Jazzfrühschoppen mit der Varifocal Jazz Lounge bereits zahlreiche Jazzliebhaber auf den Weg gemacht.
Und es wurde ordentlich getanzt. Jake LaBotz aus den USA traf dann genauso den Geschmack des Publikums, wie der eigens zur Jazztime angereiste Chris Corcoran aus London. Mit seiner 6-köpfigen Band brannte er ein wahres musikalisches Feuerwerk ab.

Wir bedanken uns bei allen Sponsoren, bei den Künstlern, beim absolut besten Publikum der Welt, Ihr wart wieder da, und natürlich bei all den ehrenamtlichen Helfern. Ohne Euren großartigen Einsatz wäre solch ein Marathon nicht zu wuppen. Wir freuen uns auf die Jazztime 2024, bei hoffentlich wieder strahlendem Sonnenschein.

Der Vorstand
Bischofsmühle Cyclus 66 e. V.

Nachlese 2022

„Rückkehr als Triumph, nach zwei Jahren Zwangspause ist die Jazztime wieder da. Und wie!“
So betitelte die Hildesheimer Allgemeine Zeitung ihre zweiseitige Berichterstattung über die Jazztime Hildesheim 2022. Und das zu Recht! Rund 20.000 Musikliebhaber haben dem Festival nach dem Lockdown die Treue gehalten!

Bereits das Eröffnungskonzert mit Boogilicious auf dem Historischen Marktplatz zu Hildesheim begeisterte eine fast vierstellige Zahl von Besuchern.

Als Opener am Pfingstsamstag ging dann bei bestem Festival-Wetter gleich ein absolutes Highlight auf die Bühne vor dem Stadttheater. Das Carlama Orkestar aus den Niederlanden servierte eine musikalische Mischung, die es in sich hatte.
Der aus Orange County, Kalifornien, angereiste Gitarrenstar Tommy Harkenrider, unterstützt durch „Slim T“ alias Till Seidel und andere bekannte Gesichter der norddeutschen Bluesszene, vereinte wie kein Zweiter den Westcoast Blues mit der Welt des Jazz.
Den Schlussakkord für den ersten Open-Air Tag setzten die Blues Guys & The Guinness Horns in gewohnter Manier.

In der Gala ließ Weltstar Ute Lemper das Publikum satte drei Stunden lang an ihrem Telefongespräch mit Marlene Dietrich in Paris 1987 teilhaben - und zeigte in Jazzarrangements mit Scat-Gesang ihr Können.

Nur schade, dass nach dieser langen Show das Modern Tradition Quartett im F 1 nicht mehr die Besucherzahl bekam, die es verdient hätte.

Der Pfingstsonntag startet mit einer Premiere. Die Stimmtones, ein Projekt der Milltones mit den Sängerinnen der Gruppe Stimmig, sorgten für einen dermaßen swingenden Jazzgenuss, dass nicht nur beim Publikum Ohren, Herzen, Beine und ganze Körper in Schwingung gerieten.
Trouble Ahead aus Leipzig präsentierte gekonnt Swing, Soul und Blues in allen Variationen.

Statt mit Pauken und Trompeten marschierten dann die Dänen mit Fanfaren vom Band auf die Bühne. Jordans Drive! Schon nach einer guten Viertelstunde gab es kein Halten mehr. Weder für die Band noch für das Publikum.

Den Vogel abgeschossen haben dann B. B. & The Blues Shacks. Selbst kurz einsetzender Regen tat dieser perfekten Show keinen Abbruch. Mehr als 8.000 Fans feierten Europas beste Blues Band.

Die zweite Gala im Großen Haus war eine Zeitreise in die Entwicklung des Latin-Jazz. Die über 20 Mitwirkende zählenden Latin Devils lieferten eine atemberaubende Revue mit Namen „The Soul Of New Yorks Spanish Harlem“.
Mit dem Blues Allstar Jam ging dann auch der zweite Gala-Abend im F 1 zu Ende.

Zum Finaltag am Montag kam gleich ein mehrfacher Gewinner des Independent Music Award an den Start. Jonathan Spottiswoode, laut dem „New Yorker“ ein absolutes Genie. Das stellte er auch mit seinen raffinierten Arrangements und seiner ausgefeilten Stimme deutlich unter Beweis.
Zwar noch nicht mit dem neuen Album, aber mit neuen Anzügen, neuen Songs und einer neuen Sängerin läuteten dann die „Gelben Regenschirme“ den Countdown ein. Wie eh und je rockte Yellow Umbrella das Publikum vor dem Theater.
Nico Duportal & The Lowland Brothers aus Frankreich beendeten dann das Programm unter freiem Himmel mit knackigen Gitarrenklängen und entspannter Atmosphäre.

Aber das war es dann noch nicht ganz!
Die Gewinner des vom Hildesheimer Rotary Club ausgeschriebenen HI Five Music Award 2022, Triosence und das Felix Ambach Trio, nahmen auf der großen Bühne des Theaters ihre Auszeichnung in Empfang und lieferten danach ein zweieinhalbstündiges Feuerwerk der unterschiedlichsten Jazzklänge ab.

Wir bedanken uns bei allen Sponsoren, bei den Künstlern, die bereit waren, ihre Engagements aus dem Jahr 2020 zweimal zu verschieben, beim absolut besten Publikum der Welt, Ihr wart wieder da, und natürlich bei all den ehrenamtlichen Helfern! Ohne Euren großartigen Einsatz wäre solch ein Marathon nicht zu wuppen! Wir freuen uns auf die Jazztime 2023!

Der Vorstand
Bischofsmühle Cyclus 66 e. V.
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